Nach der erfolgreichen Saison 2013/2014 für die Wasserball-Masters Empor ´09 Halle-Saale stehen wir seit sechs Wochen wieder im Training. Da kam uns die Einladung zum Dr. Lothar Oelmann – Gedächtnisturnier nach Leipzig gerade recht, um eine Bestandsaufnahme unserer derzeitigen Form machen zu können. Bei den 6 teilnehmenden Mannschaften wurden unter anderem zahlreiche ehemalige Kontrahenten, Mitspieler und Schiedsrichter herzlich begrüßt.

Die Vorrundenspiele der Gruppe 1 sollten der KSV Neptun Berlin 1889, die SG Handwerk Magdeburg und die Masters Empor 2009 Halle/S. bestreiten. In der Gruppe 2 der Vorrunde trafen die HSG TH Leipzig, der Bitterfelder SV 1990 und der SV 1906 Gotha aufeinander.

Für die SV Halle-Masters war nach einer kräftezehrenden letzten Spielzeit klar, dass in der Vorrundengruppe 1 die Magdeburger der Favorit sein werden. Dennoch galt es zu zeigen, dass man trotz Fehlens von zwei Stammspielern auch in diesem Turnier vorn mitspielen kann. So kam es gemäß Spielplan auch gleich zum Aufeinandertreffen der ehemaligen DDR-Meister und –Vizemeister im Jugendbereich. Handwerk Magdeburg (seinerzeit teilweise Spieler des SC Dynamo Magdeburg) begann nach dem Auftaktsieg gegen Neptun Berlin äußerst konzentriert und ging innerhalb von wenigen Minuten mit 2:0 in Führung. In dieser Phase war vor allen Dingen unsere Defense zu passiv, so dass die Fernschüsse der Magdeburger ihr Ziel fanden. In der Folge des Spiels versuchten die Hallenser im Angriff mehr Druck aufzubauen, was leider ein ums andere Mal durch unkonzentrierte Abschlüsse und das Auslassen von Chancen in Überzahlspielen nicht zu Torerfolgen führte. Letztlich ging das Spiel mit 3:4 verloren, so dass zu diesem Zeitpunkt bereits klar war, dass das Spiel um Platz 1 ohne die Halle-Masters stattfinden würde.

Im 2. Spiel der Vorrundengruppe 1 trafen die Halle-Masters auf die Mannschaft des KSV Neptun Berlin, die ihr Auftaktspiel in dieser Gruppe bereits mit 2:13 gegen Magdeburg verloren hatte. Nach der Auftaktniederlage gelobten wir unserem Trainer Marco Lösche Besserung. Nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Offensive konnten die Männer aus Halle dennoch einen 6:0-Halbzeitstand herausspielen. In dieser Begegnung waren die körperliche Physis und die spielerischen Vorteile für die SV Halle-Masters unübersehbar, was sich letztlich im Endergebnis von 12:2 für Halle bestätigte.

Nach der letzten Vorrundenbegegnung in der Gruppe 2 stand fest, dass das Team aus Halle im Spiel um Platz 3 auf den ebenfalls Gruppenzweiten, die HSG TH Leipzig treffen würde. Für einige Spieler auf beiden Seiten erinnerte das Aufeinandertreffen an frühere Begegnungen zwischen der BSG Empor HO Halle-Neustadt und der SG Motor Gohlis-Nord Leipzig. Neben dem damaligen SC Dynamo Magdeburg waren die Leipziger schon zu Jugend-Zeiten immer ein unbequemer Gegner gewesen.

Es kam in diesem Spiel vor allem darauf an, die Mängel aus den ersten beiden Spielen abzustellen, wenn wir am Ende Turnierdritter werden wollten. Aber auch die Leipziger wollten das Spiel um Platz 3 gewinnen und so ging es mit einer knappen 3:2-Führung für Halle in die Pause. Im zweiten Spielabschnitt kontrollierten die Hallenser dann das Spiel und konnten letztlich dank eines 8:3-Sieges den 3. Platz bei der ersten Teilnahme am Dr. Lothar Oelmann-Gedächtnisturnier erzielen.

Im Finale setzten sich die Magdeburger mit 9:2 gegen den Erstplatzierten aus der 2. Vorrundengruppe SV Gotha durch und konnten den Pokal verdient mit nach Hause nehmen.

Vielen Dank an alle Beteiligten des Veranstalters aus Leipzig für die Einladung und Gastfreundschaft. Wir würden uns freuen, wenn wir auch im nächsten Jahr wieder am Turnier teilnehmen könnten.

Ergebnisse:

Vorrunde Gruppe 1      Vorrunde Gruppe 2   
Neptun Berlin - Handwerk Magdeburg 2:13   HSG TH Leipzig - Bitterfelder SV 4:5
Halle-Masters - Handwerk Magedburg 3:4   Bitterfelder SV - SV Gotha 1:5
Halle-Masters - Neptun Berlin 12:2   HSG TH Leipzig - SV Gotha 4:3


Platzierungsspiele:

Spiel um Platz 5: Neptun Berlin – Bitterfelder SV 1:7
Spiel um Platz 3: Halle-Masters – HSG TH Leipzig 8:3
Spiel um Platz 1: Handwerk Magdeburg – SV Gotha 9:2

Aufstellung und Torschützen Masters Empor ´09 Halle:

Dirk Räthe, Thomas Gohrke (1), Peter Gaudig (7), Heiko Wünsch (1), Jens-Peter-Oblau (2), Steffen Bielke (2), Thomas Struffmann (2), Peter Brode (5), Frank Fahrig (1), Heiko Zantop (2)

Trainer: Marco Lösche

Thomas Gohrke / Heiko Zantop

(24.10.2014)

Die Geschichte begann bereits im Spätherbst 2013. Ein paar hallesche Wasserball-Freaks waren der Meinung, „Wir sollten das tun“. Nach Montréal (Kanada) zur Weltmeisterschaft der älter gewordenen Wasserballer sollten wir hin, wir müssen „Flagge zeigen“ für die Wasserball-Tradition in Halle an der Saale! „Gesagt, getan“ klingt zu einfach für die gesamte Organisation, die Halles Wasserballer da auf sich nahmen. Aber manchmal muss es heißen: “Einfach machen!“

So zogen 12 hallesche Wasserballer und ein Trainer in das „1-Sterne-Hotel de Luxe“ in Montréal ein und machten in den folgenden Tagen das, was sie schon immer gemacht haben, einfach nur Wasserball spielen.

Am ersten Spieltag der Vorrundengruppe B sollte der Gegner aus Kanada sein – Hammer Waterpolo. Und es begann wie in einem Märchen, die Halle-Masters setzen sich mit 9:5 durch und erzielten ihren ersten WM-Sieg seit der Gründung in 2009. Aber Märchen haben ja bekannterweise auch ihre „Tiefen“. Also kann nicht alles super laufen. Im 2. Spiel der Vorrunde trafen die Hallenser auf den amtierenden Masters-Meister der USA (Halle Dritter der DM) und verloren mit einem erträglichen 5:13 gegen die Sunset San Diego WP (Kalifornien).

In Spiel 3 trafen die Halle-Masters dann auf den Vizemeister der USA und unterlagen etwas unglücklich zu hoch mit 3:17 gegen die „Darkside“ der Staaten. Aber allen war jetzt klar, wir sind angekommen im Turnier und müssen unsere Willens- und Spielstärke in allen Spielen abrufen.

Der nächste Gegner, KAOS Exterminators (USA), schien von der Papierform machbar, aber das Spiel endete nach extremen Einsatz beider Teams 14:14, wobei die Hallenser gerade in dieser Partie offensiv alles abgerufen haben, was derzeit möglich ist.

So sollte der spätere Weltmeister der Ü40 der letzte Gegner in der Vorrunde von Empor 09 Halle-Saale sein. In einer fairen Begegnung unterlagen die Jungs aus Halle mit 3:18 gegen ehemalige Welt-, Europameister oder auch Olympiasieger. „Auf Deutsch“ – keine Chance, aber auch kein Problem!

Nach Abschluss der Vorrunde belegte die Hallesche 11 (mittlerweile um einen Spieler dezimiert wegen Rippenbruch) den 5. Platz in Gruppe B und spielte letztlich um den 9. Platz der 15. Masters-Weltmeisterschaften im Wasserball gegen das Team aus Montréal, CAMO Waterpolo. Nach 5:1-Führung für Halle setzten die Kanadier alles auf eine Karte und konnten dennoch die Niederlage nicht vermeiden (Endstand 6:5 für die Halle-Masters).

hinten von links: Christian Beck, Thomas Gohrke, Heiko Wünsch, Peter Gaudig, Tom Beinert, Frank Fahrig, Dirk Räthe, Jens-Peter Oblau

vorn von links: Peter Brode, Jörg (Jürgen) Kahn, Marco Lösche (Coach), Heiko Zantop (nicht auf dem Foto Karsten Schill – Rippenbruch)

WAHNSINN: Platz 9 bei der Club-Weltmeisterschaft für die Halle-Wasserballer Ü40 (Halle war einziges deutsches Team in dieser Altersklasse, 2 Siege, 1 Unentschieden, nur 3 Niederlagen). Da ist etwas in Halle gewachsen, was 2009 niemand nur annährend für möglich gehalten hätte. Aber, ... „da geht noch was!“

Thomas Gohrke

(09.08.2014)