Was für ein Tag in Ludwigsburg! Mit dem SV Ludwigsburg, SV Bayer Uerdingen, dem Bocholter WSV und dem SV Halle waren gleich 4 Teams am Start, die alle samt es verdient hätten, an den Deutschen Meisterschaften in Düsseldorf (17.06. – 19.06.16) teilzunehmen. Leider war es nur das Vorrundenturnier und gemäß den Regeln musste bereits ein Team an diesem Tag die „Segel streichen“. Es hieß also für alle Mannschaften: „Ein Sieg muss her!“.
In der Auftaktpartie spielte der Gastgeber seine Routine aus und bezwang den Bocholter WSV letztlich verdient mit 11:8, wobei Bocholt die Begegnung lange ausgeglichen gestalten konnte. Im Spiel 2 trafen die ewigen DM-Rivalen Bayer Uerdingen und SV Halle aufeinander. In einer an Spannung kaum zu überbietenden Partie hieß es zum Schluss Punkteteilung bei 6:6-Endstand. Allerdings haben dies die Hallenser „zu verantworten“, die bei 6:3-Führung im letzten Viertel! und verbleibender Spielzeit von 3 Minuten den Sieg noch aus der Hand gaben. Letztlich war das Unentschieden glücklich für Uerdingen, wobei die Hallenser gerade im letzten Viertel nicht mit Routine und Gelassenheit glänzten.
Das 2. Spiel der Hallenser sollte den erhofften einen Sieg bringen. Dass mit dem Gastgeber SV Ludwigsburg ein Gegner mit Erfahrung und körperlicher Überlegenheit auf dem Programm stand, bewegte Coach Marco Lösche wenig. Die Ansage war klar und deutlich: „Unbedingt die Fehler aus dem Spiel gegen Uerdingen abstellen und den Zug zum Tor suchen“. Die Partie begann verheißungsvoll aus Sicht der Halle-Masters (2:0 nach 4 Minuten). Dann legten die Ludwigsburger jedoch nach und ließen die Hallenser mit einer extrem guten Pressverteidigung nahezu „alt“ aussehen (Halbzeitstand 4:3 für Ludwigsburg). Trotz Ansprache vom Coach in der Pause änderte sich am Spiel der Hallenser in der 2. Halbzeit wenig, Ludwigsburg spielte weiterhin erfolgreich ihre Pressverteidigung und kam im Angriff zu sehenswerten Abschlüssen. Die Halle-Masters unterlagen letztlich mit 6:9 und hatten damit das nicht gewünschte Endspiel gegen Bocholt.
Der Bocholter WSV hatte zwar zuvor noch kein Spiel gewinnen können, war allerdings gerade im Spiel gegen Uerdingen letztlich aufgrund fehlender Routine einfach unglücklich unterlegen (6:7). Somit war klar, dass die Bocholter das letzte Spiel gewinnen mussten, um doch noch das Ticket zur Deutschen Meisterschaft zu lösen. Dagegen schwor Coach Marco Lösche seine Mannen noch einmal ein, um ein Vorrundendebakel als Vizemeister zu vermeiden. Das Spiel war in den ersten beiden Vierteln ausgeglichen, keine der beiden Teams konnte sich absetzen (Halbzeit 2:3 für Bocholt). Allerdings sei an dieser Stelle erwähnt, dass beide Schiedsrichter dieses Spiel zu diesem Zeitpunkt nicht unter Kontrolle hatten. In der Halbzeitpause war dies Anlass für Turnierleiter Walter Klewar, um beide Schiedsrichter zum Gespräch zu bitten, was für den Wasserballsport relativ ungewöhnlich ist. In Folge dessen änderte sich nicht nur das Schiedsrichterverhalten, nein auch der SV kam nun besser ins Spiel und bewies Qualitäten im Angriff und der Verteidigung. Nach Ausgleich auf 3:3 erhöhte der Vizemeister das Tempo und lag Anfang des 4. Viertels mit 6:4 vorn. Das beruhigte nicht nur Trainer und Spieler. Aber genau jetzt kamen die Fähigkeiten und die Routine ins Hallenser-Spiel zurück. Letztlich stand ein 8:6 auf dem Zettel und die Endrunde in Düsseldorf war erreicht. Erleichterung und Freude pur bei allen 13 vom SV Halle Masters. Sichtlich erfreut auch Trainer Marco Lösche, der demzufolge in Düsseldorf sowohl die Ü35 als auch die Ü45 coachen wird.
Ein besonderer Dank an Steven, Ralph, Erik und Struffi! Ohne Euch hätten wir das diesmal nicht geschafft!!! Wahnsinn und schön.